Verkehrssicherheitstag 2024

Meine Jugend war in diesem Moment vorbei…..

…..erzählt Ralf Broy den Schüler:innen, die ihm betroffen zuhören. Er selbst wurde mit 19 Jahren unverschuldet als Beifahrer Opfer eines schweren Verkehrsunfalls. Bis heute hat er mit den Folgen seiner schwersten Verletzungen zu tun, die seit jener Nacht im Mai 1993 sein Leben verändert haben. Seine Geschichte über das Leben danach, über Schuld, das Akzeptieren dieses Schicksals, aber auch über neuen Lebensmut, fesselt die teilnehmenden Schüler:innen und man spürt ihre Betroffenheit.

Ein Unfall kann ein ganzes Leben verändern. Dass aber im Straßenverkehr viele Gefahren lauern, erfahren etwa 140 Schüler:innen der BBS Prüm am 26.09. in sieben verschiedenen Workshops.

Die Freiwillige Feuerwehr Prüm demonstriert den Schüler:innen an einem realen Auto, welches eine regionale Kfz-Werkstatt gespendet hat, wie schwierig die Bergung von Menschen aus einem verunfallten Fahrzeug sein kann. Die Schüler:innen dürfen selbst Hand anlegen und sich mit der Rettungsschere und dem Spreizer am Fahrzeug versuchen. Die Schüler:innen erfahren, dass man auch als Ersthelfer am Unfallort wichtige Hilfe leisten kann, wenn noch keine Rettungskräfte vor Ort sind. „Wer nichts macht, macht alles falsch!“ so Oswald Benzel vom DRK Prüm. Er ermutigt ausdrücklich die Schüler:innen im Falle eines UnFalles erste Hilfe zu leisten.

Ebenso bestärkt Johannes Waxweiler, Lehrer der BBS Prüm, die Schüler:innen im Falle einer Panne selbstständig die Situation zu meistern. Er zeigt den Schüler:innen, dass ein Kfz keineswegs ein technisches Wunderwerk ist.

Thomas Port und Frank Scholer, beide Lehrer an der BBS Prüm, zeigen, dass der Sicherheitsgurt trotz aller Assistenzsysteme immer noch das effektivste und wichtigste Rückhaltesystem im Auto ist.

Aber auch vorsätzliches Fehlverhalten im Straßenverkehr kann schlimmste Folgen haben. Darüber informiert Nicole Kammers von der PI Prüm. Sie zeigt den Schüler:innen anhand von Zahlen, dass sie, die Schüler:innen, eine besonders gefährdete Altersgruppe darstellen. Sie erläutert auch, welche Kosten und Konsequenzen straf- und zivilrechtlich auf einen zukommen können.

Der BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr) war in diesem Jahr erstmalig am Verkehrssicherheitstag der BBS Prüm teil. Mit Hilfe eines Fahrsimulators konnten die Schüler:innen in einem realen Fahrzeug erfahren, wie Alkohol und Drogen oder auch eine einzige Ablenkung zu gefährlichsten Situationen führen kann.

Die teilnehmenden Schüler:innen zeigen sich beeindruckt von den Informationen und Erfahrungen, die sie an diesem Tag gemacht haben. „Wir werden nie messen können, ob dieser Verkehrssicherheitstag das Schlimmste verhindert und dazu beiträgt, Unfälle zu vermeiden“, so Thomas Port, „aber wir hoffen dazu beizutragen, dass sich die Schüler und Schülerinnen als Teilnehmer der Gefahren im Straßenverkehr bewusst sind, und dass das schlimmste so vermieden werden kann.“

Bericht + Bilder: Frank Scholer u. Thomas Port